Michael Stübgen
Michael Stübgen, Brandenburgs Minister des Innern und für Kommunales.

Land wappnet sich gegen Ausfall des Digitalfunks

Für den Fall eines Blackouts will das Land Brandenburg mit einer besseren Ausstattung verhindern, dass das Funknetz bei Polizei und Feuerwehr zusammenbricht. Bis Mitte nächsten Jahres solle die Notstromversorgung für den Digitalfunk sichergestellt sein, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU) am Dienstag bei einem Besuch im Zentrum für Brand- und Katastrophenschutz in Eberswalde (Kreis Barnim). Bis dahin werden weitere Dieselaggregate und Brennstoffzellen angeschafft, so dass damit bei einem Stromausfall das Digitalfunknetz für die Sicherheitsdienste 72 Stunden lang weiter funktioniere.

In Krisen- und Katastrophenlagen in Deutschland soll die Kommunikationsmöglichkeit für die Einsatzkräfte der Sicherheitsbehörden gewährleistet bleiben.

Das Land arbeite intensiv daran, allerdings gebe es auch Lieferprobleme, sagte Stübgen. «Alles, was mit Aggregaten zu tun hat, ist schwer zu kriegen.» Zudem müssten 14.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden, damit autarke Funkzellen auch miteinander kommunizieren könnten. «Dinge, die jahrelang nicht gemacht wurden, kann man nicht in einem Jahr komplett aufholen. Wer hat schon vor fünf oder auch zwei Jahren von einem Blackout geredet.» Derzeit - mit Blick auf die Energiekrise - könnte es zu einer Strommangellage kommen, meinte der Innenminister.

Auch der Landkreis Barnim trifft Vorbereitungen für den Fall eines länger anhaltenden Stromausfalls etwa mit der Anschaffung von Notstromaggregaten, wie Landrat Daniel Kurth (SPD) sagte. Die Landesregierung kam am Nachmittag in Niederfinow (Barnim) zu einer auswärtigen Kabinettssitzung zusammen.

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