Herbert Reul
Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, spricht.

Lützerath: Reul fordert Distanz von Gewalttätern

Nach mehreren Angriffen auf Polizisten im Kohletagebau bei Lützerath hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) die friedlichen Klimaaktivisten aufgefordert, sich von den Gewalttätern zu distanzieren und abzusetzen.

Bereits jetzt, noch vor der Räumung des Gebiets, seien Polizisten mehrfach mit Steinen beworfen worden, sagte Reul am Montag. Der Minister schloss nicht aus, dass die Unterspülung der Tagebaukante mit Wasser mutwillig verursacht worden sein könnte. «Da hat irgendjemand eingegriffen und die Wasserleitungen verändert», sagte Reul am Montag.

Am Rande von Lützerath war es am Sonntag zu einer Unterspülung der Tagebaukante mit Wasser gekommen. Dadurch bestehe in dem darüber liegenden Areal akute Lebensgefahr, hatte die Polizei gewarnt. Ein für den Nachmittag geplantes Konzert der Kölner Band AnnenMayKantereit war deshalb in einen anderen Bereich verlegt worden.

Der Energiekonzern RWE will die Siedlung Lützerath westlich von Köln und Düsseldorf abreißen, um die darunterliegende Braunkohle abzubauen. Aktivisten, die in dem verlassenen Weiler leben, haben Widerstand angekündigt. Die Landesregierung verweist darauf, dass im Gegenzug der Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vorgezogen worden sei.

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