Kreisgeschäftsstelle der Flensburger Grünen besetzt

Vor dem Hintergrund der Räumung des Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen für den Abbau von Braunkohle haben Aktivisten am Donnerstag in Flensburg die Kreisgeschäftsstelle der Grünen besetzt. Das Wahlkreisbüro von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sei davon unberührt geblieben, teilten die Grünen am Abend mit. Während der Besetzung von 12.00 bis 18.00 Uhr seien bis zu zehn Personen in dem Gebäude gewesen. Sie seien unter dem Vorwand eines Gesprächsangebots hereingekommen.

Das Ganze sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Beamte waren vor Ort. Mehrere Grüne hätten mit den Besetzern gesprochen, hieß es in der Mitteilung der Kreisgeschäftsstelle. Die unangekündigte Besetzung sei zu keinem Zeitpunkt akzeptiert worden.

«Wir sind enttäuscht darüber, dass unser Gesprächsangebot und unsere Bereitschaft zum Dialog so missbraucht wurden», erklärten die Kreisvorsitzenden Annabell Pescher und Leon Bossen. «Wir sind allerdings froh darüber, dass die Aktivist*innen auf unser Angebot eingegangen sind, die Räumlichkeiten bis spätestens 18 Uhr im vorgefundenen Zustand zu verlassen.»

Die Aktivisten von Ende Gelände Flensburg teilten am Abend auf ihrem Twitter-Account mit: «Nach Verhandlungen mit den Grünen haben wir uns entschlossen auf ihr Angebot einzugehen und das Parteibüro um 18 Uhr ohne strafrechtliche Konsequenzen zu verlassen. Wir haben heute ein deutliches Zeichen gegen die Räumung Lützeraths gesetzt!»

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