Keine vermehrten Zahlungsausfälle wegen hoher Heizölpreise
Trotz stark gestiegener Ölpreise können die meisten Heizölkunden einem Verband zufolge ihre Rechnungen weiter bezahlen. Es habe keine nennenswerte Anzahl an Kreditausfällen gegeben und auch die Nachfrage nach Finanzierungskonzepten habe sich nicht wesentlich erhöht, hieß es am Mittwoch vom Verband für Energiehandel (VEH) Südwest-Mitte. Allerdings seien in diesem Jahr kleinere Durchschnittsmengen verkauft worden. «Der Kunde ist gewöhnt, seine Heizölmenge zu bezahlen», sagte VEH-Vorstand Thomas Rundel.
Die Verbrauchspreise für Heizöl seien derzeit im Jahresvergleich eher niedrig. Das führe dazu, dass viele Kunden jetzt noch mal ihre Tanks füllen wollen, um durch den Winter zu kommen, sagte Geschäftsführer Hans-Jürgen Funke. Wie sich der Ölpreis weiter entwickle, sei schwer zu sagen. Er gehe aber davon aus, dass der untere Rand der Preisentwicklung erreicht sei und es eher wieder nach oben gehe.
Der Verband vertritt etwa 350 Firmen aus dem Energiehandel in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hessen, dem Saarland und Thüringen. Von derzeit diskutierten Übergewinnen oder Zufallsgewinnen angesichts der hohen Energiepreise könne für die mittelständischen Händler keine Rede sein, hieß es weiter. Vielmehr seien die Händler gefragt, Preise abzufedern und den Menschen wirtschaftliche Konzepte zu liefern, die sie sich auch leisten können.