Raffinerie PCK in Schwedt
Ein Turm mit einem «PCK»-Logo ist auf dem Gelände der PCK-Raffinerie zu sehen.

Kasachisches Öl auf dem Weg zur Raffinerie Schwedt

Eine erste Lieferung kasachischen Rohöls ist auf dem Weg zur PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt. Das sagte der Geschäftsführer des Mitgesellschafters Rosneft Deutschland, Johannes Bremer, am Mittwoch in Berlin in einem Fachgespräch des Bundestagsausschusses für Klimaschutz und Energie.

Nach einer Entscheidung der Bundesregierung fließt seit Januar kein russisches Öl mehr über die Pipeline Druschba nach Schwedt. Zuletzt war die Raffinerie nach Angaben von PCK zu rund 60 Prozent ausgelastet. Neun von zehn Autos in Berlin und Brandenburg fahren laut PCK mit Treibstoff aus Schwedt. Die Bundesregierung hatte zwei Töchter des russischen Ölkonzerns Rosneft, die die Mehrheit an PCK halten, unter staatliche Kontrolle gestellt.

Derzeit kommt das Öl über den Hafen Rostock, weitere Lieferungen erhofft man sich über den Hafen im polnischen Danzig und über die Druschba-Pipeline aus Kasachstan. Dort sei er bereits zwei Mal mit seinem Team gewesen, um Rohöl zu finden, das in seiner Qualität als Ersatz für russisches Öl geeignet sei, sagte Bremer. Die Mengen einer ersten Testlieferung seien jetzt im polnischen Adamowo. «Wir gehen davon aus, dass wir weiter in diese Richtung arbeiten.» Aktuell lasse sich in Schwedt kein Bitumen produzieren, weil das Rohöl in der dafür nötigen Qualität nicht per Schiff transportiert werden könne.

Am Mittwoch kam auch eine zweite Öllieferung für die Raffinerie Schwedt im Hafen von Danzig an, wie der RBB unter Berufung auf Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner berichtete. Der Grünen-Politiker verwies auf Twitter auf den Bericht und dankte der polnischen Regierung für ihre Unterstützung.

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