Kammern fordern von Politik mehr Engagement für Frieden

Wirtschaftsvertreter haben die Politik dazu aufgefordert, sich aktiver für ein Ende des Kriegs in der Ukraine einzusetzen. «Wenn nicht über Frieden gesprochen wird, bleibt er schlicht unerreichbar», teilte die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau am Samstag mit. Gemeinsam mit der IHK Gießen-Friedberg, der IHK Cottbus und der Handwerkskammer Halle wurde eine ganzseitige Anzeige in der «FAZ» veröffentlicht. Über Frieden müsse mindestens so viel gesprochen werden wie über den Krieg, hieß es.

Außerdem kritisierten die Vertreter die Belastungen durch die Energiepolitik. Mit den bisher beschlossenen Maßnahmen werde das Übel nicht an der Wurzel gepackt, sondern lediglich an Symptomen «herumgedoktert». Die drei noch aktiven Atomkraftwerke müssten länger am Netz bleiben als nur bis April 2023.

«Die deutsche Energiepolitik darf nicht länger eine Mischung aus Wunschvorstellungen, Ankündigungen und unkoordinierten Einzelmaßnahmen bleiben!» Wer ein Wirtschaftssystem und dessen Versorgung von fossilen Energieträgern unabhängiger machen wolle, müsse ernst machen mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien. «Defossilisierung kann und darf nicht Deindustrialisierung bedeuten!» Sonst drohe ein wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Kahlschlag.

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