Investmentgruppe Exceet übernimmt Energieunternehmen Apex
Die an der Frankfurter Börse notierte Investmentgruppe Exceet hat das auf Wasserstoff- Elektrolyseanlagen spezialisierte Energieunternehmen Apex in Rostock-Laage übernommen. Es sei der Erwerb von 100 Prozent der Apex-Anteile durch Exceet vereinbart worden, teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit. Apex erhalte im Rahmen der Transaktion rund 87 Millionen Euro an frischem Kapital. Davon sollten 70 Millionen für Elektrolyse-Projekte und 17 Millionen Euro zur Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt werden.
Wie die Exceet-Group mit Sitz in Grevenmacher (Luxemburg) zudem in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gab, werden 20,8 Prozent der Anteile für einen Barkaufpreis in Höhe von rund 25 Millionen Euro und die restlichen 79,2 Prozent gegen Ausgabe neuer Exceet-Aktien erworben.
Das 2000 gegründete Unternehmen Apex entwickelt, installiert und betreibt Elektrolyseanlagen zur Herstellung von Wasserstoff mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien. Apex-Chef Peter Rößner wird den Angaben zufolge weiter das operative Geschäft des Unternehmens leiten.
Apex realisiert unter anderem für die Energieversorger EWE und SWB sowie die EnBW-Tochter Energiedienst AG (Rheinfelden) Aufträge in jeweils zweistelliger Millionenhöhe. Als Leuchtturmprojekt bezeichnete Exceet die derzeitige Entwicklung einer 100-MW-Elektrolyseanlage in Rostock/Laage durch Apex mit einer Produktionskapazität von mehr als 7500 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr, der dann in eine Pipeline eingespeist und an den Markt gebracht werden soll.
Die Anlage soll bis 2027 fertiggestellt sein. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz habe dafür die Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns erteilt. Das erwartete Investitionsvolumen belaufe sich auf rund 199 Millionen Euro. Der Projektstart sei für Februar 2023 geplant.