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Die Inflation in Großbritannien legte zuletzt um 10,1 Prozent zu.

Immer mehr Briten haben Probleme mit Rechnungen

In Großbritannien haben einer offiziellen Schätzung zufolge immer mehr Menschen große Schwierigkeiten, ihre Rechnungen zu bezahlen.

Insgesamt 7,8 Millionen Menschen würden Rechnungen als «schwere Belastung» empfinden, teilte die Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) mit. Das seien 2,5 Millionen mehr als noch 2020. Grund seien die erheblich gestiegenen Lebenshaltungskosten. Die Preise für Energie, Lebensmittel und Treibstoff sind vor allem wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine explodiert.

Jeder vierte Erwachsene habe sich als finanziell verletzlich beschrieben, teilte FCA weiter mit. Im Falle eines finanziellen Schocks würden sich diese Menschen in einer äußerst schwierigen Lage befinden. Etwa 4,2 Millionen Menschen hätten in drei von sechs Monaten ihre Rechnungen oder Kreditrückzahlungen nicht begleichen können. Lebensmittelpreise waren im September um 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen - das höchste Plus seit 1980. Die Inflation legte zuletzt um 10,1 Prozent zu.

Die schlechte Verbraucherstimmung wirkt sich auch auf die Wirtschaft aus. Die Einzelhandelsumsätze gingen im September stärker als erwartet um 1,4 Prozent zurück, wie das Statistikamt ONS am Freitag mitteilte. «Die Verbraucher kaufen jetzt weniger als vor der Pandemie», sagte ONS-Experte Darren Morgan. Der Rückgang sei zwar teilweise darauf zurückzuführen, dass viele Geschäfte wegen der Beerdigung von Queen Elizabeth II. geschlossen waren. Allerdings habe der andauernde Preisdruck die Verbraucher dazu veranlasst, vorsichtig mit ihrem Geld umzugehen, sagte Morgan.

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