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Härtefallfonds: Vorerst nur für Vattenfall-Kunden

Ein 15 Millionen Euro schwerer Härtefallfonds soll in Hamburg bei hohen Nachforderungen von Versorgern Energiesperren abwenden - allerdings vorerst nur bei Strom-Kunden von Vattenfall. Mit dem schwedischen Energieunternehmen, das in Hamburg die Grundversorgung mit Strom übernehme und rund 70 Prozent der Haushalte abdecke, sei eine entsprechende Vereinbarung getroffen worden, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag. Demnach will die Stadt im Falle einer angekündigten Stromsperre wegen nicht gezahlter Nachforderungen 80 Prozent der Schulden des Kunden übernehmen, während Vattenfall die restlichen 20 Prozent erlasse.

Damit reagiere der Senat auf die gestiegenen Energiekosten. Dressel lud auch die anderen mehr als 600 Versorgungsunternehmen, die in Hamburg Strom liefern, ein, sich nach dem Vorbild Vattenfalls anzuschließen. Enttäuscht zeigte er sich vom Gas-Grundversorger E.ON, der eine entsprechende Regelung für Gaskunden in Hamburg aus grundsätzlichen Erwägungen heraus abgelehnt habe.

Der Härtefallfonds steht Menschen zur Verfügung, die nicht aus anderen öffentlichen Kassen - etwa aus Hartz IV oder nach dem Asylbewerberleistungsgesetz - Leistungen beziehen und auch von dort Hilfen bekommen könnten, also jene, die ansonsten «durchs Raster fallen» würden, wie Dressel sagte. «Selbst bei optimaler Abstimmung von Bundes- und Landeshilfen kann es sein, dass individuelle Notlagen entstehen und Versorgungssperren drohen.»

Ansprechpartner sind die öffentlich geförderten Schuldnerberatungsstellen. Informationen zur Antragsberechtigung hat die Stadt im Internet auf der Hamburg-Seite unter hamburg.de/haertefallfonds zusammengestellt.

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