Braunkohletagebau Jänschwalde
Tagebau Jänschwalde.

Grundwasser-Streit: Umweltschützer kritisieren Leag-Pläne

Im Streit mit der Leag über die Hebung des Grundwassers im Tagebau Jänschwalde haben Umweltschützer dem Betreiber die Beschönigung von Prognosen vorgeworfen. Zugleich kritisierte die Grüne Liga die Pläne des Energieunternehmens, im Tagebau Jänschwalde noch über weitere 20 Jahre Grundwasser abzupumpen. Die Leag ignoriere damit den Wassermangel in der Lausitz. «Die Tagebaufolgen werden mit erfundenen Wassermengen schön gerechnet», sagte der Braunkohleexperte der Grünen Liga, René Schuster, am Montag. Der Plan der Leag gehe nur auf, wenn es bis 2100 keine Dürreperioden und keine steigende Verdunstung gibt. «Sich darauf zu verlassen, kann die Region teuer zu stehen kommen», warnte Schuster. Würden die geplanten Wasserstände der Tagebauseen nicht erreicht, sei die Standsicherheit der Ufer an den Orten Heinersbrück, Jänschwalde und Taubendorf in Gefahr, erläuterte er.

Er forderte, die Grundwasserhebung auf das geotechnisch notwendige Maß zu begrenzen und kein Wasser zusätzlich zu heben - beispielsweise als Kühlwasser für das Kraftwerk. Zudem müssten die Ufer neuer Tagebauseen auch für deutlich niedrigere Wasserstände standsicher hergestellt werden. Schuster sprach sich für ein transparentes Gesamtkonzept für die Herstellung einer klimaresilienten Bergbaufolgelandschaft aus. Das Konzept müsse öffentlich ausgelegt werden. Es gebe sehr viele Schäden durch die Grundwasserabsenkung.

Die Leag teilte auf Anfrage mit, sie werde sich nach Prüfung der Stellungnahme zur Kritik der Grünen Liga äußern.

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