Mona Neubaur
Mona Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen) spricht.

Grüner Stahl: Neubaur betont Bedeutung von Wasserstoff

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) hat die Bedeutung der von Thyssenkrupp geplanten Großanlage zur Herstellung von CO2-armem Stahl unter Einsatz von Wasserstoff betont. Mit der Auftragsvergabe für den Bau der Anlage werde das klare Zeichen gesendet, dass der Wasserstoff-Markthochlauf Fahrt aufnehme, erklärte Neubaur am Mittwoch. «Der Bedarf in der Industrie konkretisiert sich hiermit, nun brauchen wir Investitionsentscheidungen für mehr erneuerbare Energien und mehr grünen Wasserstoff. Ohne Wasserstoff wird die grüne Transformation der Industrie nicht gelingen.»

Die Bundesregierung und Nordrhein-Westfalen unterstützten den Einsatz von grünem Wasserstoff in der Stahlindustrie. Dieser habe einen enorm großen CO2-Einsparefffekt. «Außerdem legt die grüne Stahlerzeugung den Grundstein für nachhaltige Lieferketten in der metallverarbeitenden Industrie.»

Deutschlands größter Stahlproduzent will in Duisburg in den kommenden Jahren eine sogenannte Direktreduktionsanlage (DR-Anlage) errichten, die auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Die Anlage soll ab 2026 einen Hochofen ersetzen. In der Anlage kann klimaneutral hergestellter Wasserstoff die in klassischen Hochöfen verwendeten Kohle und Koks ersetzen, um dem Eisenerz Sauerstoff zu entziehen. Dadurch wird sehr viel Kohlendioxid vermieden. Insgesamt wird die Anlage über zwei Milliarden Euro kosten. Thyssenkrupp wollte anlässlich der Auftragsvergabe für die DR-Anlage an den Anlagenbauer SMS Group am Mittwoch weitere Einzelheiten zum Projekt bekanntgeben.

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