Räumung von Lützerath
Polizisten stehen am zweiten Tag der Räumung im von besetzten Braunkohleort Lützerath.

Grüne Jugend kritisiert Polizeieinsatz in Lützerath

Die Grüne Jugend hat das Vorgehen der Polizei bei der Räumung des Dorfes Lützerath am Rande des rheinischen Braunkohletagebaus kritisiert. «Die Berichte, die wir aus dem Dorf bekommen, sind nicht zu rechtfertigen», teilte die Landessprecherin der Grünen Jugend NRW, Nicola Dichant, am Samstag mit. «Bilder von Polizeieinsätzen, die Aktivist*innen massiv gefährden, Sanitäter*innen, die von der Polizei aus dem Dorf geschmissen werden, und Presse, die nicht beobachten darf. Das ist das Gegenteil von einem deeskalativen Einsatz.»

Die Polizei räumt seit Mittwoch das von Klimaaktivisten besetzte Dorf Lützerath, um dem Energiekonzern RWE die Möglichkeit zu geben, es abzureißen und die darunter liegende Kohle abzubaggern. Führende grüne Politiker wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und seine NRW-Kollegin Mona Neubaur stehen hinter dieser Entscheidung. Sie sagen, dass die Kohle zur Aufrechterhaltung der Energiesicherheit benötigt werde. Der Abriss von Lützerath sei Teil eines Kompromisses, der auf der anderen Seite einen um acht Jahre vorgezogenen Kohleausstieg vorsehe.

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