Gießerei für Autoteile startet mit Kurzarbeit
Die Gießerei der Firma MAT Foundries Europe in Ueckermünde (Vorpommern-Greifswald) hat ihre Produktion wegen gesunkener Nachfrage auf dem Automarkt vorübergehend gedrosselt. Wie ein Sprecher der Geschäftsführung am Dienstag sagte, ist knapp die Hälfte der Belegschaft seit Jahresbeginn in Kurzarbeit. In der Gießerei sind insgesamt rund 350 Leute beschäftigt. Bisher sei die Kurzarbeit bis Ende Januar geplant. Die Gießerei stellt Gussteile vor allem für Fahrzeugbremsen und -antriebsteile her.
MAT-Manager David Hrazdira verwies auf die geringe Autonachfrage in Europa. Grund sei das Wirtschaftsklima, welches von Inflation, unterbrochenen Lieferketten und der Energiekrise gekennzeichnet sei.
«Wegen der volatilen Nachfrage der Automobilkunden werden wir hier für eine Weile auf Sicht fahren müssen», sagte Hrazdira mit Blick auf die Dauer der Kurzarbeit. «Bisher sind wir der jeweiligen Situation damit gut begegnet.» Das amerikanische Unternehmen hatte die Gießerei in Ueckermünde 2010 übernommen. Zur Gruppe mit europäischem Hauptsitz in Dorset (England) gehören nach eigenen Angaben weltweit Firmen mit sieben Gießereien und elf Fertigungsstätten. In Deutschland gibt es auch Standorte in Eberswalde (Brandenburg), Neunkirchen (Saarland) und Lemgo (Nordrhein-Westfalen).