Fridays for Future übergibt Forderungen an Landesregierung
Inflation, Energiekrise, Klimakrise: Fridays-for-Future-Aktivisten haben kurz nach der Landtagswahl in Niedersachsen neue Forderungen an die künftige Landesregierung gestellt. Dabei geht es ihnen um das Einhalten der Klimaziele, der Klimaschutz müsse zur kommunalen Pflichtaufgabe werden. Die Aktivistinnen und Aktivisten übergaben am Freitag vor dem Niedersächsischen Landtag in Hannover ihre Forderungen an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und den geschäftsführenden Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU).
«Die Gesellschaft muss so schnell wie möglich von Kohle, Öl und Gas befreit werden, denn Energiekrise und Klimakrise haben eine Wurzel: fossile Energien», sagte Lilly Kleinkauf, Sprecherin von Fridays for Future Niedersachsen. Das bedeute: «weg von absurden Ideen wie Gasbohrungen vor Borkum» und neuen festen LNG-Terminals.
«Wir fordern eine Ausweisung von 2,5 Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen bis 2024 und einen zwanzig Mal schnelleren Ausbau der Solarenergie», erklärte Nele Evers, Sprecherin von Fridays for Future Niedersachsen. Gestoppt werden müsse der Ausbau von Autobahnen, unter anderem das Projekt Küstenautobahn A20. Dafür solle der öffentliche Personennahverkehr besonders in ländlichen Gebieten ausgebaut werden, ebenso die Rad-Infrastruktur.
Die Aktivistinnen und Aktivisten plädieren zudem für eine schnelle, sozial gerechte und nachhaltige Agrarwende. Kleine Betriebe müssten stärker unterstützt und die industrielle Tierhaltung abgebaut werden. Dazu gehöre auch die Wiedervernässung von Moorflächen sowie keine Genehmigungen für neuen Torfabbau.