Landtag Mecklenburg-Vorpommern
Das Rednerpult im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.

Fraktionen wollen LNG-Terminal vor Rügen prüfen lassen

Mit einem gemeinsamen Antrag wollen SPD, Linke, Grüne und FDP eine erneute Prüfung des vor Rügen geplanten Flüssigerdgas-Terminals (LNG) erreichen. Wie es vor der anstehenden Landtagswoche am Montag in Schwerin aus den Fraktionen hieß, wolle man Alternativen prüfen lassen, bevor das vom Energiekonzern RWE vorangetriebene LNG-Terminal vor der vorpommerschen Küste gebaut werde.

Der CDU-Fraktion geht der gemeinsame Antrag nicht weit genug. Mit einem eigenen Antrag wolle die Fraktion erreichen, dass das laufende Genehmigungsverfahren gestoppt werde. Den Angaben liege die Verantwortung hierfür beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern (Stalu) und dem Bergamt Stralsund.

Als potenzielle Alternativstandorte wurden von den Parteien die Häfen Mukran und Rostock genannt, wobei laut den Grünen damit unterschiedliche Kapazitäten verbunden wären. Laut CDU könnten in Mukran zudem umfangreiche Ausbaggerungsarbeiten erforderlich sein.

Zuvor hatte am Sonntag der Beginn von Vorarbeiten durch den Energiekonzern für Aufregung vor Ort gesorgt. Dabei handele es sich «lediglich um Erkundungsarbeiten», die vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee genehmigt worden seien, teilte ein Sprecher des Energiekonzerns RWE (Essen) am Sonntag auf Anfrage mit.

Der Bürgermeister des Ostseebades Binz, Karsten Schneider, zeigte sich tags darauf trotzdem empört: «Der Vorgang ist wirklich besorgniserregend. Noch am Freitag wurde uns von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) versichert, dass der bisher geplante Standort keine Rolle mehr spiele und nach Alternativen gesucht werde.»

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