Firma will Siliziumkarbid für Halbleiterindustrie fertigen

Am Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen soll nach Plänen von Investoren künftig hochreines Siliziumkarbid hergestellt werden. Es sei vor allem für die Halbleiterindustrie bestimmt, kündigte die Firma Silicon Products Bitterfeld am Dienstag an. «Wir haben vor, mehrere Millionen Euro in den nächsten Monaten zu investieren», sagte Geschäftsführer Hilmar Tiefel. Rund 50 Arbeitsplätze sollen entstehen. Das mittelständische Unternehmen mit 20 Beschäftigten hat Wurzeln in der Solarindustrie.

Die Branche hatte mit «Solar Valley» einst einen der größten Produktionsstandorte für Solarzellen in Europa in Bitterfeld-Wolfen. Die Firma Silicon Products sei für ihre neuen Produktionspläne eine Partnerschaft mit der französischen Firma Zadient Technologies eingegangen. «Wir sind auf dem Sprung von der Pilotanlage zur großchemischen Anlage. Wir hoffen, dass wir in einem Dreivierteljahr mit der Produktion beginnen können», sagte Friedrich Schaaff, der mit Tiefel die Geschäfte des Unternehmens leitet.

Geplant sei eine Jahresproduktion von 400 bis 600 Tonnen Siliziumkarbid mit einem Reinheitsgrad von gut 99 Prozent. Der Rohstoff sei in der Halbleiterindustrie für die Produktion von Chips einsetzbar, die für die Elektronikindustrie oder Elektromobilität benötigt werden. Im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen sind 300 Firmen ansässig.

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