Stromausfall bei Konzert in Ludwigshafen
Pultlampen beleuchten die Notenblätter der Spieler und Spielerinnen der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.

Feuerwehreinsatz und Konzertabbruch nach Stromausfall

Ein mehrstündiger Stromausfall im Großraum Ludwigshafen hat zu Einsätzen der Feuerwehr und unter anderem zu einem abgebrochenen Konzert geführt. Den Pfalzwerken zufolge war es wegen eines technischen Defekts im Umspannwerk Mundenheim zu einem Kurzschluss gekommen, der am Freitagabend die Abschaltung von vier Hochspannungsleitungen zur Folge hatte. Es sei zu einem Stromausfall gekommen, der große Teile Ludwigshafens sowie Frankenthals und Umgebung betroffen habe. Was den Defekt an einem Schalter ausgelöst habe, werde in den nächsten Tagen analysiert, hieß es.

Die Feuerwehr der pfälzischen Stadt befreite unter anderem acht Menschen aus stehengebliebenen Aufzügen. Zwei weitere Menschen hätten wegen eines ausgefallenen Sicherheitssystems ein Firmengelände nicht mehr verlassen können und ebenfalls befreit werden müssen, teilten die Rettungskräfte in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz mit. Insgesamt habe die Feuerwehr wegen des Stromausfalls von Freitagabend bis Samstagmorgen im Gebiet Ludwigshafen 32 Einsätze gehabt.

Unter anderem musste demnach ein auf ein Beatmungsgerät angewiesener Patient von seinem Wohnort in ein Krankenhaus transportiert werden. Neun Signale von Brandmeldern stellten sich als Fehlalarme heraus. Insgesamt seien bei der Integrierten Leitstelle für die gesamte Vorderpfalz am Freitag bis Mitternacht rund 1000 Notrufe eingegangen. Meist handelte es sich um Fragen zu Ursache und Dauer des Ausfalls.

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz musste wegen des Stromausfalls ein Konzert erst im Halbdunkel spielen und dann abbrechen. Die Musiker hätten es zwar geschafft, «gemeinsam in lauschiger Dämmerung» Mozarts Klarinettenkonzert und Smetanas «Moldau» zu spielen, teilte die Orchesterleitung mit. «Die 9. Sinfonie «Aus der Neuen Welt» von Dvorak musste am Freitagabend aber leider entfallen, als letztlich auch der Notstrom ausfiel.»

«Aus sicherheitstechnischen Gründen war dem Orchester im Pfalzbau ein Weiterspielen nicht mehr gestattet», sagte Intendant Beat Fehlmann der Deutschen Presse-Agentur. «Dann ist das Abenteuer irgendwann zu Ende.» Man sei froh, dass man mit Notbeleuchtung und Pultlampen zwei Werke habe spielen können. Das Orchester erklärte optimistisch: «Wir sehen uns hoffentlich bald im beleuchteten Konzertsaal wieder.»

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