Robert Habeck
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

FDP-Politiker spricht sich für Fracking in der Altmark aus

FDP-Landesvorstandsmitglied Maximilian Gludau hat sich für eine Erdgasförderung in Sachsen-Anhalt durch das umstrittene Fracking-Verfahren ausgesprochen. «Wenn wir die derzeitige Energiekrise lösen wollen, müssen wir alle Optionen in Betracht ziehen», teilte Gludau am Freitag mit. Neben Wasserstoff, erneuerbaren Energien, Atomenergie und Braunkohle solle auch «heimisches Schiefergas» zum Energiemix beitragen. «Statt uns aus ideologischen Gründen mit kalten Wohnungen abzufinden, sollten wir auch sogenanntes Fracking in Betracht ziehen.»

Gludau sieht genügend Gasvorräte im Altmarkkreis Salzwedel. Erdgas aus dieser Region sei bereits zu DDR-Zeiten für industrielle Zwecke genutzt und in Leuna, Buna und Magdeburg verarbeitet worden, sagte er. Beim Fracking wird Gas oder Öl mit Hilfe von Druck und Chemikalien aus Gesteinsschichten herausgeholt, was Gefahren für die Umwelt birgt - etwa für die Trinkwassergewinnung.

Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie hatte sich in dieser Woche für eine Erdgasförderung in Deutschland durch Fracking-Verfahren stark gemacht. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dagegen bekräftigte den bisherigen Kurs der Bundesregierung mit strengen Regeln. Energiepolitisch sei eine Förderung durch Fracking in Deutschland mittelfristig nicht notwendig, so Habeck. Die Zukunft liege im Wasserstoff.

Zurück

{file::popup_2024-02_KC_geschlossen.html5}