Leonhard Birnbaum
Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender E.ON, spricht bei der Bilanzpressekonferenz.

Europa kann nicht auf Atomstrom aus Frankreich verzichten

Der europäische Strommarkt kann nach Ansicht von Eon-Chef Leonhard Birnbaum in den kommenden Jahren nicht auf französischen Atomstrom verzichten. «Wir brauchen eine hohe Verfügbarkeit der französischen Kernkraft unbedingt in den nächsten zehn Jahren. Denn ansonsten wird die Umstellung auf Erneuerbare für uns unglaublich schwierig», sagte Birnbaum am Dienstag im ARD-Podcast «Energiekrise - und jetzt?».

Die französische Kernkraft stabilisiere, wenn sie verfügbar ist, den europäischen Strommarkt. Der Manager von Deutschlands größtem Energieversorger verwies in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen französischen Atomkraftwerke, die im Sommer aus verschiedenen Gründen keinen Strom produzieren konnten. «Die hohen Strompreise waren auch getrieben durch die niedrige Verfügbarkeit der französischen Kernkraft.»

Birnbaum geht davon aus, dass die drei verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland wie gesetzlich festgelegt am 15. April abgeschaltet werden. «Das ist auf jeden Fall im Moment meine Planung und die Planung meines Unternehmens.» Er betonte: «In Stein gemeißelt ist nie etwas, bis es geschehen ist. Aber ich glaube, so wird es kommen.»

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