EU-Kommission gibt grünes Licht für Lubminer LNG-Terminal
Die Europäische Kommission hat für den Betrieb des Terminals für Flüssigerdgas in Lubmin nach Angaben des Betreibers grünes Licht gegeben. Die Kommission habe die Befreiung von bestimmten Regulierungen durch die Bundesnetzagentur vom November bestätigt, teilte das Unternehmen Deutsche Regas am Donnerstag mit. Es fehlt allerdings noch die Genehmigung der zuständigen Landesbehörde. Die Landesregierung hatte kürzlich eine Entscheidung im Januar in Aussicht gestellt.
Die Bundesnetzagentur hatte das Terminal im November von der Tarif- und Netzzugangsregulierung befreit. Nach früheren Angaben der Deutschen Regas dürften Betreiber ohne Freistellung Tarife und Zugangsregeln für ihre Terminals nicht frei festlegen. Eine solche Freistellung sei bereits für andere Terminals erfolgt und sei dann möglich, wenn etwa der Wettbewerb bei der Gasversorgung und die Versorgungssicherheit verbessert würden.
Vom Land hatte die Deutsche Regas am Mittwoch die Genehmigung für die Einspeisung von Gas im Rahmen eines Testbetriebs erhalten. Laut Unternehmen geht es dabei um eine reduzierte Menge, die bei notwendigen Tests der technischen Anlagen anfielen. Wann im Rahmen der Tests der Anlage das erste Gas in das Netz eingespeist werde, konnte Aufsichtsratschef Stephan Knabe am Mittwoch nicht sagen, möglicherweise noch in diesem Jahr.
Im niedersächsischen Wilhelmshaven wurde am Mittwoch in einer Testphase des dortigen LNG-Terminals erstmals Gas eingespeist. Dort wird ab Mitte Januar mit dem kommerziellen Betrieb gerechnet. Auch in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein soll bald eine LNG-Terminal in Betrieb gehen. Deutschland setzt beim Ersatz ausgefallener Gaslieferungen aus Russland unter anderem auf per Schiff geliefertes Flüssigerdgas.