Erste Wasserstofftankstelle für Lastkraftwagen im Nordosten

Mecklenburg-Vorpommern hat seit Freitag seine erste Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr. Am Standort Laage (Kreis Rostock) nahm das Energieunternehmen Apex die Anlage offiziell in Betrieb. Der grüne Wasserstoff werde vor Ort aus der eigenen Elektrolyse klimaneutral produziert, die Tageskapazität der Tankstelle belaufe sich auf etwa 450 Kilogramm, teilte die Firma mit. Auch Autos können dort betankt werden.

Der Tankinhalt eines Busses oder eines Lastwagens betrage etwa 37,5 Kilogramm, was einer Reichweite von 350 bis 400 Kilometern entspreche. Für Autos ergebe sich bei einem Tankinhalt von etwa fünf Kilogramm Wasserstoff eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Die Betankung erfolgt unter hohem Druck, es gibt deshalb unterschiedliche Säulen für Lkw und Autos.

Die Kosten für ein Kilogramm grünen Wasserstoff belaufen sich den Angaben zufolge auf 12,85 Euro. Die Vollbetankung eines Schwerlastfahrzeuges koste damit um die 475 Euro, die eines Autos etwa 65 Euro.

Der Betrieb von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen verursache weder Schadstoffe noch Emissionen und das Tanken von Wasserstoff sei genauso einfach wie bei herkömmlichen Fahrzeugen, versicherte Apex-Chef Peter Rößner. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Laage bezifferte die Investitionssumme für die Anlage auf rund drei Millionen Euro.

In Deutschland gibt es rund 100 Wasserstofftankstellen. Brennstoffzellen, in denen Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser reagieren und die entstehende Energie den Elektromotor antreibt, sind im Straßenverkehr bislang primär in einigen schweren Nutzfahrzeugen wie Bussen im Einsatz. In Pkw ist ihr Anteil noch sehr gering. Hohe Kosten, ein fehlendes dichtes H2-Tankstellen-Netz und der insgesamt geringere Wirkungsgrad werden zu den Hauptgründen dafür gezählt.

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