Erneut Protestaktionen gegen Energiepolitik im Nordosten

In Mecklenburg-Vorpommern hat es am Montagabend wieder mehrere Protestaktionen gegen die Energie- und Gesundheitspolitik gegeben - aber mit weniger Teilnehmern als in den Vorwochen. Wie Polizeisprecher sagten, kamen in mehr als 20 Städten rund 7000 Demonstranten zusammen. Das waren gut 1000 Teilnehmer weniger als bei bisherigen Demonstrationen an Montagen. Die meisten Teilnehmer wurden mit 1400 Frauen und Männern wieder in Schwerin gezählt, das waren aber auch etwa 1000 weniger als vor einer Woche. Dazu kamen jeweils mehrere hundert Menschen unter anderem in Wismar, Güstrow, Ludwigslust, Grimmen, Neubrandenburg, Neustrelitz und Waren an der Müritz, wo auch Bürgermeister Norbert Möller (SPD) sprach.

Möller, der von Unternehmern eingeladen worden war, erklärte auf dem Markt, er werde zusammen mit den Stadtwerken alles tun, um die Menschen gut über den Winter zu bringen.

Dagegen stellten Redner der Protestveranstalter in Waren und Neubrandenburg Mutmaßungen an, was passieren könnte, wenn die Gasversorgung eventuell schon ab Februar 2023 ausfalle. Danach könne es nach Auskunft eines lokalen Energieversorgers auch zu einem Stromausfall kommen und ohne Strom könnte es auch Probleme mit der Trinkwasserversorgung geben. Das Ganze sei «aber nicht als Angstmacherei zu verstehen», sagte ein Unternehmer, der in Neubrandenburg als Veranstalter auftrat. Zudem wurde auf einem Plakat der Austritt Deutschlands aus der Nato verlangt.

In Schwerin forderten Redner vor allem eine für die Menschen bezahlbare Energiepolitik und kritisierten die nach ihrer Auffassung einseitige mediale Berichterstattung über die Schweriner Proteste. Auf einigen Demonstrationen wurde außerdem ein Stopp für Waffenlieferungen an die Ukraine und Friedensverhandlungen verlangt, die den Krieg in der Ukraine beenden sollten.

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