Entlastung für Gaskunden auch in Brandenburg in Sicht

Gaskunden können sich auch in Brandenburg nach satten Preiserhöhungen auf eine Entlastung einstellen. Mehrere Unternehmen kündigten Preissenkungen an. Genannt werden als Gründe sinkende Beschaffungskosten und ein milder Winter.

Der Energieversorger EWE teilte mit, er senke zum 1. April den Arbeitspreis in der Grundversorgung um 15 Prozent. Der Gaspreis sinke pro Kilowattstunde von aktuell 17,47 Cent brutto auf 14,71 Cent. Nach Angaben eines Sprechers hat EWE insgesamt knapp 100.000 Gaskunden in Brandenburg, davon ein Drittel in der Grundversorgung. Die ebenfalls angekündigte Senkung des Strompreises gilt dagegen nicht in Brandenburg, da EWE dort nach eigenen Angaben kein Grundversorger ist.

Auch die regionalen Unternehmen Energie Mark Brandenburg (EMB) und Spreegas kündigten an, ab 1. Mai den Preis in der Grundversorgung um rund 20 Prozent zu senken. Davon seien rund 26 000 Kunden beider Unternehmen betroffen, sagte ein Sprecher von EMB am Freitag. Spreegas (Cottbus) und EMB (Michendorf bei Potsdam) sind Töchter der Berliner Gasag. Die genaue Höhe der Preissenkung stand noch nicht fest.

«Wir konnten bei der Energiebeschaffung günstiger für die Zukunft einkaufen. Diese Entlastung werden wir unmittelbar an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben», sagte EMB-Geschäftsführer Jens Horn laut Mitteilung. Grund für die sinkenden Beschaffungskosten für Gas trotz fehlender Mengen aus Russland seien die Verfügbarkeit zusätzlicher Lieferungen aus anderen Quellen, die milde Witterung und Einsparungen beim Verbrauch bei Privathaushalten und Industrie, hieß es. Ab März gelten zudem Energiepreisbremsen, die Entlastung bringen sollen.

Zuletzt stiegen die Tarife der Energieversorger, unter anderem seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Begründet wurde das vielfach mit hohen Beschaffungspreisen. Kunden von EMB etwa zahlen nach Unternehmensangaben in der Grundversorgung für Gas ab Januar 2023 mit dem neuen Arbeitspreis von 20,23 Cent je Kilowattstunde bei einem Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden - das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch eines Einfamilienhauses - insgesamt rund 313 Euro im Monat. Das seien fast 145 Euro mehr pro Monat.

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