Einwände gegen Erdgasförderung werden im März diskutiert

Im Planfeststellungsverfahren zu der umstrittenen Erdgasförderung in der Nordsee vor der Insel Borkum steht im März ein Erörterungstermin mit Umweltverbänden, Inseln, Behörden und dem Vorhabenträger an. Die Erörterungen sollen vom 17. bis zum 23. März online stattfinden, wie das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Donnerstag mitteilte. Bei dem Termin sollen die rund ein Dutzend Einwände diskutiert werden, die zu dem Vorhaben des Konsortiums um das niederländische Unternehmen One-Dyas eingereicht wurden. Vor allem Umweltschutzverbände und die Inseln Borkum und Juist sehen die geplante Gasförderung kritisch.

One-Dyas und seine Partner planen, von Ende 2024 an Erdgas aus einem Feld zwischen den Inseln Schiermonnikoog (Niederlande) und Borkum zu fördern. Das Gebiet liegt nahe dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Gefördert werden soll sowohl in niederländischen als auch in deutschen Hoheitsgebieten. Auf niederländischer Seite hatten die Behörden bereits Anfang Juni vergangenen Jahres grünes Licht für die Förderung gegeben. Für die Förderung auf deutscher Seite ist noch das Planfeststellungsverfahren notwendig.

Nach früheren Angaben des Landesbergbauamtes gibt es Einwände etwa zu möglichen Gefahren für die Umwelt, die Bevölkerung und den Tourismus. Auch die Gefahr von Bodensenkungen und Erdbeben sowie die Folgen von Lärm- und Schadstoffemissionen durch die Erdgasförderung werden thematisiert. Mehrere Nordseeinseln und ein Bündnis um die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatten bereits angekündigt, gegen die Genehmigung für die Erdgasförderung in den Niederlanden zu klagen. Auch bei einer Genehmigung auf deutscher Seite planen die Organisationen, rechtlich gegen die Bohrungen vorzugehen. Wann es einen möglichen Planfeststellungsbeschluss geben könnte, ist laut dem Landesbergbauamt zurzeit noch nicht abzusehen.

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