Blockadeaktion
Klimaaktivisten blockieren eine Gleisverbindung für den Transport von Braunkohle zum Kraftwerk Jänschwalde.

Drei Kohlekraftgegner nach Blockadeaktion noch in U-Haft

Rund eine Woche nach der Blockadeaktion auf dem Gelände des brandenburgischen Braunkohlekraftwerks Jänschwalde sitzen noch drei Kohlekraftgegner in Untersuchungshaft. Eine Frau kam inzwischen frei, weil sie ihre Personalien noch angab. Das teilte die Staatsanwaltschaft Cottbus am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Behörde hatte vergangene Woche Untersuchungshaft beantragt, weil Kohlekraftgegner ihre Identität nicht preisgeben wollten.

Geplant sei ein beschleunigtes Verfahren, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Cottbus, Nilab Hewadmal. Die Ermittlungen seien noch in vollem Gang, daher könne sie aber zu einem Zeitplan für eine Anklage keine Angaben machen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Aktivisten unter anderem Hausfriedensbruch und die Störung öffentlicher Betriebe vor - für letzteren Vorwurf sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor. Die Anschuldigungen richteten sich nach den Angaben aus der vergangenen Woche gegen 17 Kohlekraftgegner.

Der Kraftwerksbetreiber, das Energieunternehmen Leag, hatte eine konsequente Bestrafung gefordert, ebenso Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU). Die Umweltaktivisten hatten am Montag vergangener Woche Gleis- und Förderanlagen auf dem Kraftwerksgelände blockiert. Der Betreiber fuhr zwei Kraftwerksblöcke zeitweise herunter.

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