Demonstrationen gegen Russland-Sanktionen in Berlin
Zahlreiche Menschen haben am Samstag in Berlin gegen die Politik der Bundesregierung angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine demonstriert. Teilnehmer von mehreren Demonstrationen forderten unter anderem Friedensverhandlungen und ein Ende der Sanktionen gegen Russland.
Sie wandten sich zudem gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Eine weitere Forderung war die rasche Reparatur der mutmaßlich durch Sabotage beschädigten Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2, damit Deutschland wieder mehr Gas aus Russland beziehen könne und gut durch den Winter komme.
Auf Plakaten wurde vor einem dritten Weltkrieg gewarnt. Bei einer Kundgebung am Alexanderplatz forderte ein Redner: «Holen wir unser Vaterland zurück». Auf einem Plakat hieß es dort mit Blick auf Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne): «Baerbock muss weg».
Zu der Veranstaltung am Alexanderplatz unter dem Motto «Schluss mit den Sanktionen - Handwerker für den Frieden», zu der sich laut Polizei bei nasskaltem Wetter bis zu 800 Menschen versammelten, hatten rechtsgerichtete Gruppen aufgerufen. Laut Polizei wurde eine Person wegen Widerstands und tätlichen Angriffs gegen Polizeibeamte vorläufig festgenommen.
Eine Gruppe namens «Antimilitaristische Aktion» protestierte hingegen mit einer Kunstaktion gegen den russischen Angriffskrieg. Sie verteilte rund um die russische Botschaft am Boulevard Unter den Linden schwarze Plastiksäcke, die an Leichsäcke erinnerten. Dazu platzierte sie Schilder mit der Aufschrift «Kein Krieg». Mit der Aktion habe man die russischen Botschaftsangehörigen auffordern wollen, sich für ein umgehendes Kriegsende einzusetzen, erklärte die Gruppe.