Deichbauarbeiten verzögern sich wegen LNG-Terminal
Die Verstärkung eines Deiches in Wittmund wird sich wegen des im Bau befindlichen ersten deutschen schwimmenden Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven verzögern. Die eigentlich für dieses Quartal vorgesehenen Bauarbeiten am Deich im Stadtteil Harlesiel sollen ein Jahr später als geplant erfolgen, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Montag mit. Der Bau des Terminals in Wilhelmshaven würde viel Personal binden. «Dieses Personal fehlt dann an anderer Stelle, was in Harlesiel leider zu Verzögerungen bei der Projektumsetzung führt», sagte Thomas Schoneboom vom NLWKN.
Der Schutz der Küste in dem Bereich sei durch die Verzögerung allerdings nicht gefährdet, teilte das NLWKN mit. Der Deich soll um gut einen Meter auf insgesamt mehr als neun Meter erhöht werden. Die vorbereitenden Maßnahmen seien fast abgeschlossen. Die eigentlichen Bauarbeiten zur Erhöhung und Verstärkung sollten bis Ende des Jahres 2024 abgeschlossen sein, letzte Restarbeiten bis 2025. Durch den Bau des LNG-Terminals in Wilhelmshaven soll Deutschlands Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland verringert werden.