LNG-Terminal Lubmin
Das LNG-Tankschiff «Coral Furcata» liegt im Greifswalder Bodden vor der Seebrücke von Lubmin.

CDU-Fraktion zu Terminal-Plänen vor Rügen: Brauchen das LNG

In der Diskussion um ein geplantes Terminal für Flüssigerdgas (LNG) vor der Insel Rügen hat die Schweriner CDU-Fraktion auf den Bedarf an LNG verwiesen. «Die deutsche Volkswirtschaft ist auf dieses Gas dringend angewiesen, vor allem vor dem Hintergrund des Atomausstiegs und des Ausstieg aus der Kohleverstromung», teilte der energiepolitische Sprecher, Daniel Peters, am Donnerstag mit. «Für mich ist entscheidend, dass alle rechtlichen Regelungen bei Genehmigung des Terminals eingehalten werden müssen.»

Am Montag hatte der Schweriner Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) entsprechende Pläne vorgestellt. Demnach sollen etwa 4,5 bis 6,5 Kilometer vor Sellin im Südosten Rügens zwei Plattformen gebaut werden, an denen schwimmende Flüssigerdgas-Terminals (FSRU) festmachen sollen. Der Energiekonzern RWE soll das Vorhaben im Auftrag der Bundesregierung umsetzen. Nach dem Mitte Januar offiziell eröffneten Terminal in Lubmin wäre es das zweite in Vorpommern.

Auch der energiepolitische Sprecher der FDP im Schweriner Landtag, David Wulff, betonte, zwar sei ein Einfluss auf den Tourismus und damit auf die regionale Wirtschaft denkbar. «Doch auch die Energiesicherheit ist wesentlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland und damit auch für Mecklenburg-Vorpommern.» Er forderte, dass die Anlagen langfristig auch für Wasserstoff nutzbar sein sollten. Peters forderte, die Verantwortlichen müssten den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Rede und Antwort stehen. «Nur so lassen sich berechtigte Ängste verkleinern, nur so lässt sich Vertrauen für das Vorhaben aufbauen.»

Sowohl von den Gemeinden vor Ort als auch aus Teilen der Landesregierung kam zuletzt Skepsis, was das Projekt angeht. Dabei geht es zum einen um befürchtete Auswirkungen auf die Umwelt, aber auch den Tourismus, der im Südosten Rügens besonders wichtig ist.

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