Brennelemente im AKW Emsland müssen umgruppiert werden

Um das Atomkraftwerk Emsland in Lingen noch bis Mitte April weiterbetreiben zu können, müssen die Brennelemente im Reaktor neu konfiguriert werden. Dazu wird das Kraftwerk am Samstag heruntergefahren, teilten Betreiber RWE und das Umweltministerium in Hannover mit.

«Wir werden keine neuen Brennelemente in unseren Kern einsetzen», sagte Kraftwerksleiter Wolfgang Kahlert. Die bereits vorhandenen Brennelemente würden lediglich zur optimalen Ausnutzung des Brennstoffs innerhalb des Kerns umgesetzt. Dieses Verfahren habe es auch in der letzten Revision im Mai 2022 gegeben. «Alle Arbeiten werden wir wie immer sicher, zuverlässig und unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften durchführen», sagte Kahlert.

Die notwendigen Arbeiten seien mit dem Umweltministerium als Aufsichtsbehörde abgestimmt worden. Auch unabhängige Sachverständige im Auftrag des Ministeriums und die Behörde selbst überwachen die Arbeiten und den gesamten Ablauf. Anfang Februar soll das Kernkraftwerk wieder mit dem Netz synchronisiert werden.

Das Atomkraftwerk sollte ursprünglich am 31. Dezember vergangenen Jahres vom Netz gehen. Aufgrund eines Machtwortes von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll es nun bis Mitte April weiterlaufen. Der 1400 Megawatt-Block des Kernkraftwerks Emsland wurde 1988 in Betrieb genommen und hat jährlich rund elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Zurück

{file::popup_2024-02_KC_geschlossen.html5}