Birkner zu AKW-Weiterbetrieb: Große Chancen vertan
Niedersachsens FDP-Landeschef Stefan Birkner hat vor der Landtagswahl dazu aufgerufen, in der Energiekrise alle Optionen zu nutzen. In der Frage eines Weiterbetriebs der Atomkraftwerke in Deutschland seien große Chancen vertan worden, die Krise zu meistern, sagte er am Freitag im ZDF-«Morgenmagazin». Von den Herstellern von Brennstäben habe man vor wenigen Wochen gehört, dass sie sich in der Lage sähen, bis Ende des Jahres Brennstäbe zu liefern: «Schon vor Wochen und Monaten hätte man sich darum bemühen müssen.» Die Ablehnung dieser Möglichkeit aus ideologischen Gründen lehnte er ab.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte kürzlich gesagt, nach derzeitigem Stand gehe sein Ministerium davon aus, dass man die «Reserve» ziehen werde und die Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim im ersten Quartal 2023 weiter am Netz sein werden. Sie sollten wie das Atomkraftwerk Emsland in Niedersachsen eigentlich Ende des Jahres vom Netz gehen.
Birkner erklärte, er selbst setze beim Energiesparen darauf, «alle verbliebenen Halogenlampen» durch sparsame LED-Leuchten zu ersetzen.