Behörden suchten nach Boot bei Nord-Stream-Pipelines

Dänische Behörden haben in zurückliegenden Monaten auf einer Ostseeinsel unweit der beschädigten Nord-Stream-Gasleitungen nach einem Boot gesucht. Bereits im Dezember habe sich die Polizei bei der Verwaltung der Insel Christiansø über ein Boot erkundigt, das im September 2022 dort festgemacht haben soll, teilte Søren Thiim Andersen, Verwalter der Insel auf eine Anfrage im Zusammenhang mit den Nord-Stream-Ermittlungen am Freitag mit. Zuvor hatten Medien über Ermittlungen auf der Insel berichtet.

Die Verwaltung habe Anfang Januar außerdem bei der Suche via Facebook geholfen. Die Polizei suchte demnach nach Fotos und Videos vom Hafen, die vom 16. bis 18. September 2022 stammten. Am 18. Januar habe die Polizei außerdem die Insel besucht und Menschen aufgesucht, die auf die Posts geantwortet hätten. Die Verwaltung habe auch Daten eines Online-Systems zur Verfügung gestellt, das Skipper für Zahlungen im Hafen nutzten. Andersen wisse nicht, ob die Behörden das nicht näher benannte Boot gefunden hätten.

Christiansø liegt nordöstlich der Ostseeinsel Bornholm. Nahe Bornholm war es Ende September zu Explosionen unter Wasser gekommen. Beide Stränge der Pipeline Nord Stream 1 und ein Strang von Nord Stream 2 schlugen leck. ARD, SWR und die «Zeit» berichteten nun, dass eine aus sechs Personen bestehende Gruppierung eine Jacht angemietet und wohl darauf den Sprengstoff zu den Pipelines in der Ostsee befördert habe. Zwei der Personen hätten ukrainische Pässe. Eine Verbindung zu staatlichen Stellen lasse sich aber nicht herstellen. Auch Christiansø wird in den Medienberichten erwähnt. Demnach soll das fragliche Boot dort aufgetaucht sein.

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