Bau von Pipeline für LNG-Terminal kann vorzeitig beginnen
Für das schwimmende Flüssigerdgas-Terminal in Stade kann der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie mit den Bauarbeiten für die Anbindungspipeline beginnen. Ein vorzeitiger Baubeginn sei für die knapp drei Kilometer lange unterirdische Leitung zugelassen worden, teilte das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Dienstag mit. Über die Pipeline, die vollständig auf dem Werksgelände des US-Chemieunternehmens Dow verläuft, soll das in Stade-Bützfleth angelandete und wieder in den gasförmigen Zustand umgewandelte Flüssigerdgas (LNG) in das Fernleitungsnetz eingespeist werden.
Die Pipeline soll im Oktober fertig sein. Die Inbetriebnahme des Terminals ist für den kommenden Winter vorgesehen. Jährlich sollen dort nach Angaben der niedersächsischen Hafengesellschaft NPorts fünf Milliarden Kubikmeter Erdgas umgeschlagen werden. Das entspricht sechs Prozent des deutschen Gasverbrauchs.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies sagte, der vorzeitige Baubeginn sei zwar eher ein kleiner Baustein, stehe aber stellvertretend für eine «neue Deutschlandgeschwindigkeit» und eine zügigere Umsetzung von Infrastrukturprojekten. «Das muss Schule machen - gerade mit Blick auf unsere Energiewende- und Infrastrukturprojekte», forderte der SPD-Politiker. «Die Ampel-Regierung in Berlin bringt hier derzeit eine Reihe von guten Gesetzen auf den Weg, die uns helfen werden, schneller zu werden.»