BASF plant keinen Stellenabbau am Standort Schwarzheide
Der vom Chemiekonzern BASF angekündigte weltweite Stellenabbau hat für den Standort Schwarzheide kaum Auswirkungen. Die Maßnahmen führten nicht zu einem Stellenabbau am Lausitzer Standort, teilte Unternehmenssprecherin Linda Bottin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit. «Aber die wirtschaftliche Situation ist weiterhin eine Herausforderung, und auch die BASF in Schwarzheide muss ihren Beitrag für eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit leisten», fügte die Sprecherin hinzu.
Mit einem Abbau von 2600 Stellen weltweit reagiert der weltgrößte Chemiekonzern auf die Energiekrise. Rund zwei Drittel davon entfallen auf Deutschland, wie der Dax-Konzern am Freitag in Ludwigshafen mitteilte. Weitere 700 Stellen seien in der Produktion im Stammwerk von Einschnitten betroffen. Den meisten Mitarbeitern soll eine Beschäftigung in anderen Betrieben angeboten werden, hieß es.
Die Pläne zur Produktion von Kathodenmaterial und zum Recycling von Batterien in Schwarzheide sind von den BASF-Kosteneinsparungen laut Bottin nicht betroffen. In diesem Jahr soll eine neue Anlage für die Herstellung von Kathodenmaterialien für 400.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr fertiggestellt werden, außerdem wird eine Prototypanlage für Batterierecycling errichtet. Das Unternehmen will führend im Recycling von Lithium-Ionen-Batterien werden.
Zudem soll im kommenden Jahr eine neue, großtechnische Anlage für das Recycling von schwarzer Masse für Batterien starten. Etwa 30 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Hintergrund: Der Konzern will in der Lausitz bei der Produktion von Batteriematerialien und beim Batterierecycling noch mehr in die Kreislaufwirtschaft investieren.