Stromleitung
Die Sonne geht hinter einer Hochspannungsleitung auf.

Ausbau der Stromleitungen an Küste soll beschleunigt werden

Der Kreis Dithmarschen, Netzbetreiber und das Land Schleswig-Holstein wollen gemeinsam den Ausbau der Stromleitungen an der Westküste beschleunigen. Dazu schlossen sie am Mittwoch in Heide eine Kooperationsvereinbarung ab. Diese sei ein Bekenntnis der im Land handelnden Akteure, den Ausbau klimaneutraler Infrastruktur so schnell wie möglich voranzutreiben, erklärte Energieminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Die Partner vereinbarten eine Planungskultur, die auf frühzeitige Information und einen «planungsbegleitenden Dialog» mit den Menschen vor Ort setzt.

«Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Kooperation zwischen Land, Kommunen und Netzbetreibern für einen Dialog auf Augenhöhe und eine verträgliche Planung mit größtmöglicher Akzeptanz bewährt hat», sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand beim Netzbetreiber TenneT, Tim Meyerjürgens. Nur so habe sein Unternehmen seine bisherigen Netzausbauvorhaben in Schleswig-Holstein erfolgreich und pünktlich umsetzen können.

«Als Verteilnetzbetreiber, der zehntausende EEG-Anlagen unmittelbar an sein Stromnetz anschließt, erwarten wir bei der Windkraft in den nächsten Jahren eine Verdopplung von 6600 Megawatt auf 15.000 MW und bei der Photovoltaik fast eine Verzehnfachung von 1600 MW ebenfalls auf 15.000 MW», erklärte SH-Netz-Vorstand Benjamin Merkt. «Deshalb müssen wir den zukünftig notwendigen Netzausbau schon heute mitdenken.» Die Kooperationsvereinbarung biete außer Planungserleichterungen auch die Chance, eine bessere Koordination von Anlagen- und Netzausbau zu erreichen, um Zwangsabschaltungen wie in der Vergangenheit künftig zu vermeiden.

Das Stromnetz im Norden wird seit vielen Jahren für die Erfordernisse der Energiewende ausgebaut. Weitere Stromtrassen sollen noch folgen.

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